Südschnellweg Hannover - der Bau der Behelfsbrücke geht in großen Schritten voran

Auf Hannovers prominentester Großbaustelle wird aktuell die ca. 900 m lange Behelfsbrücke, welche als Umfahrung der späteren Tunnelbaugrube dient, gebaut. Nachdem ab Juni 2023 die Unterbauten hergestellt wurden, erfolgte in den letzten Wochen die Lieferung der ersten Stahlbauteile für den Überbau auf die Baustelle. Begonnen wurde anschließend mit der Montage des Stahlbaus der Tragwerke 1 und 13, zwei von insgesamt 18 Einzeltragwerken im Verlauf des Behelfsbauwerks. Beim Tragwerk 1 handelt es sich um eins von insgesamt 10 Deckbrücken-Tragwerken. Für das 4-feldrige Bauwerk wurden die Längsträger in jeweils 4 Schüssen mit einem Gewicht von bis zu 15 t auf die Baustelle geliefert. Dort wurden die Träger mittels Kraneinsatz auf Hilfsgerüste abgesetzt und in dieser Lage zu einem durchlaufenden Träger verschweißt. Vor dem Verschweißen wurden die beiden außenliegenden Längsträger durch den Einbau der Querträger gegeneinander ausgesteift. Zur Beschleunigung des Baufortschritts wurden diese Verbindungen als geschraubte Stirnplattenstöße geplant. Etwa 600 m weiter östlich entsteht derzeit parallel das Tragwerk 13 als erste von insgesamt 8 Trogbrücken. Das Tragwerk 13 überspannt mit seiner Länge von 36 m die Hildesheimer Straße, auf der unter anderem auch die ÜSTRA mit drei Straßenbahnlinien den Südschnellweg kreuzt. Da hier keine langfristige Sperrung des Verkehrs erfolgen kann, wurden in einer ersten Wochenend-Sperrpause die Stahlbauteile (ca. 128 t) mit zwei Mobilkränen eingehoben und montiert. Im weiteren Verlauf werden Betonfertigteilplatten zwischen den Querträgern aufgelegt. Diese dienen als Schalung für eine Ortbetonergänzung der Fahrbahnplatte und bilden mit dieser den vollständigen Verbundquerschnitt der jeweiligen Brücken. Auf diese Weise entstehen entlang der alten Bestandsbrücke insgesamt 18 Verbundtragwerke, die das ca. 900 m lange Behelfsbauwerk bilden. Nach Fertigstellung des Behelfsbauwerks kann der Verkehr des Südschnellwegs auf dieses umgelegt, das verkehrsfreie Bestandsbauwerk zurückgebaut und die Herstellung der Tunnelbaugrube begonnen werden.

Nachdem Emch+Berger bereits seit 2016, zusammen mit BUNG und Schimetta, als Generalauftragnehmer für die Planung der Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke tätig war, freuen wir uns dieses interessante Projekt mit unseren Partnern auch in der Zukunft weiter begleiten zu dürfen.

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